Maßnahmen im Bereich Curriculaentwicklung
Studieneingangs- und Orientierungsphase (StEOP)
Der Übergang von der Schule zur Universität, das „Onboarding“ und das erste Studienjahr inkl. Studieneingangs- und Orientierungsphase (StEOP) sind entscheidend für den Studienverlauf und Studienerfolg und somit relevante Faktoren für die Studierbarkeit und Prüfungsaktivität. Maßnahmen im Bereich der Curriculaentwicklung wie die StEOP unterstützen diese Faktoren. Die im Universitätsgesetz (2002) geregelte StEOP im ersten Semester bietet Studienanfänger:innen neben der fachlichen Einführung die Möglichkeit, ihre Studienwahl zu überprüfen. Nur ein erfolgreiches Absolvieren der StEOP berechtigt zur Fortsetzung des Studiums. Durch universitätsinternes Monitoring werden Effekte der StEOP transparent gemacht, in Studienforen diskutiert sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Studierbarkeit und Erhöhung der Prüfungsaktivität erarbeitet: Der inhaltlichen Ausrichtung, strukturellen Gestaltung und curricularen Verankerung der StEOP in den einzelnen Fächern kommt dabei besondere Bedeutung zu.
Durchlässigkeit zwischen Bachelor- und Masterstudien
Neben der Studieneingangsphase spielt die Endphase eine bedeutende Rolle für den erfolgreichen Abschluss des Bachelors und die Aufnahme eines Masterstudiums. In dieser Phase sind das Verfassen der Bachelorarbeit und der Übergang zu weiterführenden Studien oder der Einstieg in das Berufsleben zentral.
Die Gestaltung, Struktur und curriculare Integration der Bachelorarbeit sowie deren organisatorischer Rahmen sind Schlüsselelemente zur Optimierung der Studierbarkeit. Die Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit kann durch vielfältige curriculare Maßnahmen erreicht werden, insbesondere durch die Berücksichtigung von Qualifikationsprofilen, die für den Arbeitsmarkt relevant sind, die Praxisintegration und die Kompetenzorientierung. Attraktive Masterprogramme, die eine fachliche Vertiefung, individuelle Schwerpunktsetzung, Praxisbezug oder Internationalisierung ermöglichen, motivieren Bachelorabsolvent:innen zur Fortsetzung ihrer akademischen Laufbahn.
Modularisierung
Die Modularisierung von Studien dient dazu, individualisierte Lernwege zu schaffen. Hierbei werden einzelne Lerninhalte thematisch und kompetenzorientiert zu Einheiten zusammengefasst. Die Module werden in Modulcurricula aus mindestens zwei Lehrveranstaltungen abgebildet und haben eine auf den jeweiligen Lernzielen basierte, studierendenzentrierte Struktur mit gut abgestimmten Lehr- und Lernformen. Die Modulthemen sind vielfach interdisziplinär oder international, was die inner- und interuniversitäre Mobilität der Studierenden fördert.
Das übergeordnete Ziel ist die nachhaltige Entwicklung einer qualitativ hochwertigen Lehr- und Lernkultur, in welcher die Begleitung des studentischen Lernprozesses im Mittelpunkt steht. Ein Beispiel für erfolgreiche Modularisierung sind die Module des Masterstudium Plus. Bei der Entwicklung dieser Module wurden die Lehrenden stärker einbezogen und in ihrer hochschuldidaktischen Arbeit unterstützt.
Masterstudium Plus
Die Universität Graz eröffnet mit dem „Masterstudium Plus“ flexible Lernwege für Studierende und fokussiert dabei die Studierendenzentrierung. In den disziplinenübergreifenden Mastermodulen entwickeln Studierende professionelle Kompetenzen für die Berufs- und Arbeitswelt und stärken ihre Arbeitsmarktbefähigung. Die Lehrveranstaltungen sind thematisch wie lernergebnisorientiert im Sinne der Zukunftskompetenzen des 4K-Modells (kritisches Denken und Problemlösen, Kommunikation, Kooperation, Kreativität und Innovation), ausgestaltet und aufeinander abgestimmt.
Masterstudierende von Studien aller Fakultäten können zwischen unterschiedlichen übergeordneten Modulthemen wählen und im Rahmen von 24 ECTS-Anrechnungspunkten während eines Jahres in einer fixen und zahlenmäßig beschränkten Peergruppe fundierte Handlungskompetenzen aufbauen. Diese integrierte, individuell zum Regelcurriculum wählbare Anreicherung des jeweiligen Studiums wird – wie die ersten Durchgänge zeigen – als attraktive wie sinnvolle Ergänzung durch die Studierenden erlebt.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie im Intranet und im Neuen Handbuch Hochschullehre.