Synchrone Kommunikation im Lehr-Lern-Kontext
Was ist synchrone Kommunikation?
Synchrone Kommunikation findet in Echtzeit zwischen zwei oder mehreren Personen statt (vgl. e-teaching.org). Diese zeitgleiche Kommunikation kann in Präsenz von Angesicht zu Angesicht oder auch im digitalen Raum, z. B. in einem Chat, in einer Audio- oder Videokonferenz vor sich gehen.
Gelungene Kommunikation in der Präsenz-Lehre
Gelunge synchrone Kommunikation in der Präsenz-Lehre bedarf zunächst rhetorischer Kompetenzen. Entnehmen Sie den folgenden Ressourcen Tipps zu Stimm- und Sprechtechnik sowie Präsentationstechniken.
- High Noon - Didaktik zu Mittag: Stimm- und Sprechkompetenz (uniTUBE-Video)
- High Noon - Didaktik zu Mittag: Präsentationstechniken für die Hochschule (uniTUBE-Video)
Als Lehrperson zu kommunizieren heißt nicht nur, Inhalte professionell zu präsentieren. Vielmehr geht es darum, mit den Lernenden in Beziehung zu treten, eine lernförderliche Atmosphäre herzustellen und schwierige Situationen auflösen zu können. Anregungen dazu finden Sie in den unten verlinkten Ressourcen.
Gelungene Kommunikation in Videokonferenzen
Didaktische Vorbereitung
Um Teile des synchronen Lehr-Lern-Settings einer Präsenzveranstaltung online nachzubilden, kann eine Videokonferenz zum Einsatz kommen. Überlegen Sie, welche Zielsetzungen Sie mit einer Videokonferenz verfolgen und was besser asynchron, z. B. über Moodle, gelöst werden kann. Halten Sie Input-Phasen möglichst kurz (jeweils 15-20 Minuten) und setzen Sie gezielt Interaktions-Punkte. Sogenannte „Ice-Breaker-Aktivitäten“ sind bspw. geeignet, um Studierende „aufzuwärmen“ und niederschwellig in ein Thema einzusteigen. Um die soziale Präsenz und das Gruppengefühl zu steigern, sind (digitale) Vorstellungsrunden empfehlenswert. Beachten Sie hierfür insbesondere die ersten beiden Phasen in Gilly Salmons „5-Stufen-Modell“ der Online-Lehre (Zugang & Motivation sowie Online-Sozialisation)
Aktivierungsformate wie Umfragen sowie Methoden wie „Think-Pair-Share“ oder kollaborative Brainstormings können Abwechslung schaffen und die Aufmerksamkeitskurve steigern. Auch können damit Feedback oder Stimmungsbilder von Studierenden eingeholt werden. Das Audience-Response-Tool Particify kann dabei unterstützen.
Organisatorische Vorbereitung
- Kündigen Sie die geplante Videokonferenz und den Zugang dazu früh genug an, am besten in einer E-Mail oder im Nachrichtenforum auf Moodle.
- Informieren Sie die Studierenden vorab über die benötigte Ausstattung (Endgerät mit stabiler Internetverbindung, Mikrofon, ggf. Kamera) und stellen Sie nach Möglichkeit Anleitungen für das verwendete Videokonferenztool bereit.
- Überlegen Sie sich vorab einen Plan B für den Fall, dass technische oder andere Schwierigkeiten auftreten.
Technische Vorbereitung
- Machen Sie sich im Vorfeld mit dem Videokonferenz-Tool vertraut und testen Sie die verschiedenen Funktionen wie z.B. Mikrofon und Kamera ein- bzw. ausschalten, Bildschirmfreigabe bzw. Folienupload, Einrichten von Break-Out Räumen, etc. (z.B. mit Kolleg:innen).
- Organisieren Sie sich nach Möglichkeit ein Headset mit Mikrofon, da die Audioqualität zu den wichtigsten Faktoren für eine gelungene Videokonferenz zählt und integrierte Mikrofone auf Laptops oder das Mikrofon der Webcam oft viele störende Nebengeräusche übertragen und so Barrieren erzeugen können.
Weitere Ressourcen
→ Videokonferenzen in der Online Lehre: Einsatzgründe und Motivationsfaktoren (Kurzanleitung)
→ Kameranutzung in Videokonferenzen: Die richtige Wahl für Ihre Online-Lehre (Kurze Infografik)
→ Particify: Interaktive Präsenzlehre mit digitalen Umfragen (Kurzanleitung)
→ Digitale Vorstellungsrunden: Grundlage zur Online-Sozialisation